Fiery and Sublime        (Pressespiegel zur CD)

Fiery and Sublime

"Feurig und Erhaben": Inspirationsquellen für Quantz

"Regelmässig, feurig und erhaben": So wurde Quantzs Flötenspiel in seinem Nachruf beschrieben. Johann Joachim Quantz (1697-1773) war in mancherlei Hinsichten seiner Zeit voraus: In einer Ära ständiger Kriege und Fehden zwischen kleineren Herzogtümer befürwortete er einen multinationalen Musikstil. In einer Zeit, als Musiker als Handlanger und Diener galten genoss er einen Gehalt und einen Status, wovon viele seiner Zeitgenossen zur träumen konnten. Obwohl er heute meistens das Etikett "Flötenlehrer Friedrichs des Grossen" trägt war seine musikalische Entwicklung größtenteils abgeschlossen, als er im Jahre 1740 seine offizielle Anstellung am Berliner Hof bekam (er war bereits über vierzig). Seine prägenden musikalischen Eindrücke sammelte er am Dresdener Hof und vor allem während der dreijährigen Bildungsreise, die er in den Jahren 1724 bis 1727 durch Italien, Frankreich, England und die Niederlande unternahm. Diese Aufnahme verbindet zwei repräsentative Werke von Quantz zusammen mit Stücke von Komponisten, die er auf seinen Grand Tour kennen lernte.


Der feurige und furiose italienische Musikstil wurde oft als das Gegenpol zum sentimentalen und angenehmen französischen Stil dargestellt; Quantz sah die deutsche Musik als besonders günstig positioniert, um das Beste von beiden Stilen aneignen zu können, um ihren eigenen"vermischten Geschmack" aufzubauen. In den Schlussworten zu seinem Versuch fasst er seine Hoffnungen zusammen: "Denn eine Musik, welche nicht in einem einzelnen Lande, oder in einer einzelnen Provinz, oder nur von dieser oder jener Nation allein, sondern von vielen Völkern angenommen und für gut erkannt wird, ja, aus den angeführten Ursachen, nicht anders als für gut erkannt werden kann, muß, wenn sie sich anders auf die Vernunft und eine gesunde Empfindung gründet, außer allem Streite, die beste seyn."



Inhalt

Johann Joachim Quantz (1697-1773)
Konzert à 5 QV 5:45 in D-Dur für Traversflöte, Streicher und Basso Continuo Ersteinspielung

Probehören: 1. Satz: Allegro (rechte Maustaste)

Jean-Marie Leclair (1697-1764)
Sonate en Trio Op. 2 Nr. 8 für Blockflöte, Viola und Basso Continuo

Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788)
Triosonate Wq. 146 in A-Dur für Traversflöte, Violine und Basso Continuo

Johann Gottlieb Graun (1702-1771)
Konzert in F-Dur für Blockflöte, 2 Violinen und Basso Continuo

Probehören: 3. Satz Vivace (rechte Maustaste)

Johann Joachim Quantz
Triosonate in C-Dur für Blockflöte, Traversflöte und Basso Continuo

Michel Blavet (1700-1768)
Konzert in a-Moll für Traversflöte, 2 Violinen und Basso Continuo

Probehören: 1. Satz Allegro (rechte Maustaste)
Die gesamte CD ist auf YouTube zu hören: